Campingreisen

Normandie und Bretagne – Unterwegs mit dem Wohnmobil

Erfreulicherweise hatten wir im Sommer 2014 die Chance günstig ein Wohnmobil zu mieten. Nach vielen Reisen in den Süden Frankreichs sollte jetzt der Norden auf dem Programm stehen. Den ganzen Warnungen vor dem schlechten Atlantikwetter gaben wir kein Gehör. Wir hatten sogar richtig Glück! Es regnete selten und die Temperaturen waren immer sehr angenehm.

Yport

Nach unserer Anreise über Belgien, machten wir halt im Küstenstädtchen Yport in der Normandie. Das kleine Städtchen hat rund 830 Einwohner und liegt unterhalb steiler Kreidefelsklippen.

Wir buchten einen Stellplatz auf dem CP „Le Rivage“. Der Platz ist oberhalb der Stadt gelegen und terrassenförmig angelegt. Er bietet eine traumhafte Aussicht auf Meer und Klippen. Von Yport aus lohnt es sich einen Ausflug nach Ètretat zu machen. Hier kann man die Porte d’Aval den sogenannten Elefantenrüssel, sowie die 70 Meter hohe Felsnadel Aiguille, besichtigen.

Von Yport aus setzten wir unsere Tour fort. Unser nächstes Ziel war Cancale. Cancale liegt im Nordwesten der Bucht von Mont-Saint-Michel, dem wir natürlich auch einen Besuch abstatteten. Den Klosterberg kann man besuchen, muß man aber nicht. Mir war er persönlich viel zu überlaufen. Aber vielleicht lohnt es sich ja mal, hier außerhalb der Saison halt zu machen.

Cancale

In Cancale buchten wir einen Stellplatz auf dem CP „Camping Muncipal du Grouin“. Dieser Platz ist ein städtischer Campingplatz. Städtische Plätze erkennt man an dem Zusatz „Muncipal“. Ich mag diese Art von Plätzen sehr. Sie sind günstig, klein, ohne viel Schnickschnack, meistens sehr gut gelegen und werden hauptsächlich von Einheimischen besucht. Hier wird sich noch gegrüßt und man kommt eher in Kontakt.

Der Sandstrand ist leider ein Stück entfernt, aber schon zu Fuß zu erreichen. Ein kleiner Wanderweg führt an der Küste zum Strand. Direkt vor Ort kann man nur über Felsen ins Meer klettern. Der Platz ist nicht spektakulär, aber für zwei Übernachtungen in Ordnung.

Cancale gilt als Austern Hauptstadt der Bretagne. Die hier gezüchteten Austern haben einen sehr guten Ruf, was wir bestätigen können.

Cap Fréhel

Unser nächstes Ziel auf unserer Reise war das Cap Fréhel. Das Cap ist eine Landzunge an der Côte d’Émeraude in der nordöstlichen Bretagne. Sein Fels besteht aus schwarzem Schiefer und rötlichem Sandstein. Das Cap ist ein wichtiges Vogelschutzgebiet.

Wir checkten auf dem „Camping du Pont de l`Etang“ ein. Dieser städtische Campingplatz ist angeblich der größte Freisteher Platz in Europa. Es gibt Stellplätze im Pinienwald und weiter unten in den Dünen. Die Dünen Plätze nah am Meer sind aber nur für Zelte geeignet. Es ist kaum möglich sie mit größeren Fahrzeugen und / oder Anhänger zu erreichen. Der Strand ist feinsandig, breit und lang. Der Strandbereich unter dem Campingplatz ist gleichzeitig auch der Hundestrand. Weiter links, Richtung Stadt herrscht Hundeverbot. Selbst in der Hauptsaison hat jeder trotzdem massig Platz.

Die Sanitärgebäude sind auf dem Pont de l`Etang etwas speziell und gewöhnungsbedürftig. Die Duschen sind in einigen Häusern für Männlein und Weiblein gemischt. Es gibt alte und neue Häuser, mehr oder weniger gepflegt. Die landschaftlich wunderschöne Lage entschädigt aber für alles.

Es lohnt sich auf jeden Fall dem Fort la Latte am xxx einen Besuch abzustatten. Auch der Besuch des Leuchturms ….

TIPP:  Am Cap gibt es ein kleines aber feines, sehr zu empfehlendes Restaurant. Serviert werden Gerichte der bretonischen Hausmannsküche.
La Ribote, Besnard Plevenon, 22240 Frehel, Frankreich,
Telefon: +33 2 96 41 43 76

Trégastel und Perros-Guirec

Nachdem wir einige Tage am Cap Frehel verbrachten, ging es weiter zur rosa Granitküste, der Côte de Granit Rose. Dort suchten wir uns wieder einen Camping Muncipal und zwar den „Camping Landrellec“ in Trégastel. Der Platz ist nah am Meer gelegen. In der Nacht bei Ebbe wirkt der Strand mit seinen Felsen wie eine Mondlandschaft.

Von Tregastel aus lohnt sich ein Ausflug nach Perros-Guirec, um dort auf dem alten Zöllnerpfad (Sentir des douaniers) durch Steinriesen zu wandern.

Huelgoat

Unser nächstes Ziel war der Zauberwald von Huelgoat. Huelgoat ist eine Gemeinde im Département Finistère. Wenn Ihr auch einmal die Wanderung durch den Zauberwald machen möchtet, empfielt es sich diesen recht abgelegene CP „Camping La Reviere DÀrgent“zu besuchen. Der Platz liegt in der Nähe des Silberflußes (Rivière d’Argent) und ist ein guter Einstiegspunkt für die Wanderung.

An der Rezeption kann man ein Büchlein kaufen, in dem die Route und alles Wissenswerte erklärt wird. Die Wanderung führt durch große Ansammlungen von seltsam geformten Felsen, das sogenannte „Felschaos der Mühle“ (Chaos du Moulin), zur „Teufelsgrotte (Grotte du Diable) und dem „Abgrund (Gouffre)“. Um die Region ranken sich zahlreiche Legenden aus der König Artus-Sage. Unterwegs, in der Nähe des Ortes befindet sich ein 130 Tonnen schwerer Wackelstein (La Roche Tremblante), den man angeblich mit einer Schulter zum Schaukeln bringt. Wir haben das nicht geschafft, vielleicht hat mal jemand zu kräftig gewackelt?

Pririac sur mer

Von Huelgoat starteten wir in die südliche Bretagne. Unser nächstes Ziel war Carnac. Das Städtchen Carnac ist bekannt für seine mehr als 3000 Menhire, die zu Steinreihen gruppiert sind. Mich konnte das nicht beeindrucken. Die Steinreihen wirken, als ob der Bauer sie zu Saisonbeginn für die Touristen aufstellt, um im Winter wieder die Kühe grasen zu lassen. Darum ändert wir unseren Plan und besuchten Piriac-sur-mer. Das Städtchen Piriac liegt im im Département Loire-Atlantique. Wir haben vor Ort einen kleinen Campingplatz „Camping Mon Calme“ mit eigenem Schwimmbad entdeckt. Der Platz war gut gefüllt und wir haben den letzten Stellplatz ergattert. Von Piriac aus haben wir zum Abschluss noch einen Ausflug in die Salzstadt Guerande gemacht. Guerande ist sehr touristisch geprägt, aber mal ganz nett anzuschauen.

Das war unsere kleine Rundreise durch die Bretagne … lasst Euch nicht vom Wetter aufhalten und besucht auch einmal diese traumhafte Gegend.

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