Rezepte

Schnelles 5-Körner-Brot im Omnia Campingbackofen

Heute habe ich ein Brotrezept ausprobiert, dass ich von einer guten Freundin bekommen habe. Endlich konnte ich meine neue Silikonform für den Omnia Campingbackofen testen, die schon länger im Schrank auf ihren Einsatz wartet.

Die Omnia Silikonform kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Wie oft habe ich mich gequält die Reste aus der Form zu schrubben. Ich liebe sie! Alles löst sich sofort, lässt sich problemlos säubern und die Backzeit ist auch nicht viel länger als ohne dieses Zubehör.

Jetzt möchte ich Euch aber endlich das Rezept vorstellen. Die verwendeten Körner könnt Ihr nach Geschmack austauschen oder zur Abwechselung einen Teil durch Nüsse ersetzen. Dieses leckere Omniabrot kommt bei uns jetzt öfters auf den Tisch.

Zutaten:

  • 200 g Roggenschrot
  • 300 g Dinkelvollkornmehl
  • 30 g Sonnenblumenkerne
  • 30 g Leinsamen
  • 30 g Sesamsamen
  • 30 g Chiakörner
  • 30 g Hirse
  • 1 Würfel Hefe
  • ca. 2 TL Salz
  • 500 ml lauwarmes Wassser

Zubereitung:

Gebt alle Zutaten bis auf das Wasser in eine Schüssel.

Füge das Wasser langsam dazu und rühre den Teig gut um. Nicht erschrecken: der Teig ist und bleibt weich und nicht knetbar.

Den Brotteig entweder in eine gefettete Omnia Backform oder in die Omnia Sillikonform füllen.

Nach Wunsch mit Körnern bestreuen.

Den Omnia sofort auf dem Campingkocher stellen und losbacken.

Backzeit:

Fünf Minuten lang auf der höchsten Stufe des Campingkochers backen, dann noch ungefähr eine Stunde auf ganz kleiner Flamme weiterbacken.

Tipp: Für Euren nächsten Campingtrip könnt Ihr Mehl, Schrot, Körner und Salz bereits Zuhause abwiegen und in eine Tüte füllen. Wenn es ganz einfach sein soll ersetzt Ihr die Hefe einfach durch Trockenhefe. Dann heißt es nur noch Wasser Marsch, umrühren, ab in den Omnia um ein leckeres, frisches Brot genießen.

Guten Appetit!

Campingreisen

Normandie und Bretagne – Unterwegs mit dem Wohnmobil

Erfreulicherweise hatten wir im Sommer 2014 die Chance günstig ein Wohnmobil zu mieten. Nach vielen Reisen in den Süden Frankreichs sollte jetzt der Norden auf dem Programm stehen. Den ganzen Warnungen vor dem schlechten Atlantikwetter gaben wir kein Gehör. Wir hatten sogar richtig Glück! Es regnete selten und die Temperaturen waren immer sehr angenehm.

Yport

Nach unserer Anreise über Belgien, machten wir halt im Küstenstädtchen Yport in der Normandie. Das kleine Städtchen hat rund 830 Einwohner und liegt unterhalb steiler Kreidefelsklippen.

Wir buchten einen Stellplatz auf dem CP „Le Rivage“. Der Platz ist oberhalb der Stadt gelegen und terrassenförmig angelegt. Er bietet eine traumhafte Aussicht auf Meer und Klippen. Von Yport aus lohnt es sich einen Ausflug nach Ètretat zu machen. Hier kann man die Porte d’Aval den sogenannten Elefantenrüssel, sowie die 70 Meter hohe Felsnadel Aiguille, besichtigen.

Von Yport aus setzten wir unsere Tour fort. Unser nächstes Ziel war Cancale. Cancale liegt im Nordwesten der Bucht von Mont-Saint-Michel, dem wir natürlich auch einen Besuch abstatteten. Den Klosterberg kann man besuchen, muß man aber nicht. Mir war er persönlich viel zu überlaufen. Aber vielleicht lohnt es sich ja mal, hier außerhalb der Saison halt zu machen.

Cancale

In Cancale buchten wir einen Stellplatz auf dem CP „Camping Muncipal du Grouin“. Dieser Platz ist ein städtischer Campingplatz. Städtische Plätze erkennt man an dem Zusatz „Muncipal“. Ich mag diese Art von Plätzen sehr. Sie sind günstig, klein, ohne viel Schnickschnack, meistens sehr gut gelegen und werden hauptsächlich von Einheimischen besucht. Hier wird sich noch gegrüßt und man kommt eher in Kontakt.

Der Sandstrand ist leider ein Stück entfernt, aber schon zu Fuß zu erreichen. Ein kleiner Wanderweg führt an der Küste zum Strand. Direkt vor Ort kann man nur über Felsen ins Meer klettern. Der Platz ist nicht spektakulär, aber für zwei Übernachtungen in Ordnung.

Cancale gilt als Austern Hauptstadt der Bretagne. Die hier gezüchteten Austern haben einen sehr guten Ruf, was wir bestätigen können.

Cap Fréhel

Unser nächstes Ziel auf unserer Reise war das Cap Fréhel. Das Cap ist eine Landzunge an der Côte d’Émeraude in der nordöstlichen Bretagne. Sein Fels besteht aus schwarzem Schiefer und rötlichem Sandstein. Das Cap ist ein wichtiges Vogelschutzgebiet.

Wir checkten auf dem „Camping du Pont de l`Etang“ ein. Dieser städtische Campingplatz ist angeblich der größte Freisteher Platz in Europa. Es gibt Stellplätze im Pinienwald und weiter unten in den Dünen. Die Dünen Plätze nah am Meer sind aber nur für Zelte geeignet. Es ist kaum möglich sie mit größeren Fahrzeugen und / oder Anhänger zu erreichen. Der Strand ist feinsandig, breit und lang. Der Strandbereich unter dem Campingplatz ist gleichzeitig auch der Hundestrand. Weiter links, Richtung Stadt herrscht Hundeverbot. Selbst in der Hauptsaison hat jeder trotzdem massig Platz.

Die Sanitärgebäude sind auf dem Pont de l`Etang etwas speziell und gewöhnungsbedürftig. Die Duschen sind in einigen Häusern für Männlein und Weiblein gemischt. Es gibt alte und neue Häuser, mehr oder weniger gepflegt. Die landschaftlich wunderschöne Lage entschädigt aber für alles.

Es lohnt sich auf jeden Fall dem Fort la Latte am xxx einen Besuch abzustatten. Auch der Besuch des Leuchturms ….

TIPP:  Am Cap gibt es ein kleines aber feines, sehr zu empfehlendes Restaurant. Serviert werden Gerichte der bretonischen Hausmannsküche.
La Ribote, Besnard Plevenon, 22240 Frehel, Frankreich,
Telefon: +33 2 96 41 43 76

Trégastel und Perros-Guirec

Nachdem wir einige Tage am Cap Frehel verbrachten, ging es weiter zur rosa Granitküste, der Côte de Granit Rose. Dort suchten wir uns wieder einen Camping Muncipal und zwar den „Camping Landrellec“ in Trégastel. Der Platz ist nah am Meer gelegen. In der Nacht bei Ebbe wirkt der Strand mit seinen Felsen wie eine Mondlandschaft.

Von Tregastel aus lohnt sich ein Ausflug nach Perros-Guirec, um dort auf dem alten Zöllnerpfad (Sentir des douaniers) durch Steinriesen zu wandern.

Huelgoat

Unser nächstes Ziel war der Zauberwald von Huelgoat. Huelgoat ist eine Gemeinde im Département Finistère. Wenn Ihr auch einmal die Wanderung durch den Zauberwald machen möchtet, empfielt es sich diesen recht abgelegene CP „Camping La Reviere DÀrgent“zu besuchen. Der Platz liegt in der Nähe des Silberflußes (Rivière d’Argent) und ist ein guter Einstiegspunkt für die Wanderung.

An der Rezeption kann man ein Büchlein kaufen, in dem die Route und alles Wissenswerte erklärt wird. Die Wanderung führt durch große Ansammlungen von seltsam geformten Felsen, das sogenannte „Felschaos der Mühle“ (Chaos du Moulin), zur „Teufelsgrotte (Grotte du Diable) und dem „Abgrund (Gouffre)“. Um die Region ranken sich zahlreiche Legenden aus der König Artus-Sage. Unterwegs, in der Nähe des Ortes befindet sich ein 130 Tonnen schwerer Wackelstein (La Roche Tremblante), den man angeblich mit einer Schulter zum Schaukeln bringt. Wir haben das nicht geschafft, vielleicht hat mal jemand zu kräftig gewackelt?

Pririac sur mer

Von Huelgoat starteten wir in die südliche Bretagne. Unser nächstes Ziel war Carnac. Das Städtchen Carnac ist bekannt für seine mehr als 3000 Menhire, die zu Steinreihen gruppiert sind. Mich konnte das nicht beeindrucken. Die Steinreihen wirken, als ob der Bauer sie zu Saisonbeginn für die Touristen aufstellt, um im Winter wieder die Kühe grasen zu lassen. Darum ändert wir unseren Plan und besuchten Piriac-sur-mer. Das Städtchen Piriac liegt im im Département Loire-Atlantique. Wir haben vor Ort einen kleinen Campingplatz „Camping Mon Calme“ mit eigenem Schwimmbad entdeckt. Der Platz war gut gefüllt und wir haben den letzten Stellplatz ergattert. Von Piriac aus haben wir zum Abschluss noch einen Ausflug in die Salzstadt Guerande gemacht. Guerande ist sehr touristisch geprägt, aber mal ganz nett anzuschauen.

Das war unsere kleine Rundreise durch die Bretagne … lasst Euch nicht vom Wetter aufhalten und besucht auch einmal diese traumhafte Gegend.

Non-Camping-Reisen

Grönland – kühl und zauberhaft

Auf unserer Transatlantikreise nach New York besuchten wir Grönland, genauer gesagt das Städtchen Qaqortoq. Fast wäre unser Besuch sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Durch einen Atlantiksturm hatte der Eislotse, der uns sicher durch den Prinz Christian Sund leiten sollte, Probleme an Bord zu kommen.

Prinz-Christian-Sund

Wir hatten Glück. Der Eislotse war rechtzeitig an Bord und im Morgengrauen machten wir uns auf den Weg in den Sund. Als sich der erste Morgennebel aufgelöst hatte, begrüßte uns die Sonne und wir hatten eine wunderschöne und ruhige Durchfahrt.

Wissenswertes: Der Prinz-Christian-Sund ist ein etwa 100 Kilometer langer, schmaler Kanal, an der Südspitze Grönlands. Er verbindet die Labradorsee im Westen mit der Irmingersee im Osten und ist an der schmalsten Stelle nur 450 Meter breit.

Seitlich des Sunds wachsen bis zu 1000 Meter felsiges Gestein oder eher gesagt Berge in die Höhe. Im Wasser treiben kleinere bis mittelgroße Eisberge. Immer wieder sieht man kaskadenartig herabfließende Wasserfälle.
Mitten in der Passage liegt das kleine und sehr abgelegene Dorf Aappilattoq, wo noch ein paar Inuits wohnen.

Quarqotoq

Am frühen Morgen erreichten wir den Hafen von Quarqotoq. Der Landgang war nur mit Hilfe von Rettungsbooten möglich, da Kreuzfahrtschiffe zu groß sind um im Hafen zu ankern.
Leider hatten wir nur vier Stunden Zeit, dieses Stadt aus bunten Holzhäuschen zu erkunden. Im grönländischen Sommer wirkt alles recht fröhlich, aber im Rest des Jahres würde ich nicht so gerne hier wohnen.
Wir nutzten die Zeit um zwei Geocaches zu finden. Solche Funde machen sich natürlich toll im Profil. Ich hoffe jeder weiss was Geocaching überhaupt ist? Vielleicht schreibe ich mal einen Beitrag zu diesem Thema.
Wir wanderten auf den Berg, von dem man einen fantastischen Ausblick hat. Die restliche Zeit verbrachten wir in der Stadt. Hier befindet sich Souvenirshop, mit zahlreichen Mitbringseln aus Seehundfell und auch einen Supermarkt. Im Laden gab es sogar ein kleines Obst und Gemüse Angebot und alles was man sonst so braucht.
Zu guter Letzt besuchten wir noch die Steingesichter am Hafen. Dieses Kunstprojekt wurde Mitte der 90er Jahre von Aka Høegh initiiert. Bei dem Projekt „Sten og Menneske“ (deutsch Stein und Mensch) erschuffen achtzehn Künstler Skulpturen und in Granit gehauene Reliefs.

Ich glaube die Bilder sagen mehr als Worte. Grönland ist ein ungewöhliches und faszinierendes Reiseziel.
Kreatives

Schöne Ketten im Camping Style basteln

Ich zeige Euch heute, wie Ihr perfekten Camper-Schmuck selber herstellt. Die Ketten sind ein toller Hingucker für die nächste Camping-Saison.

Ihr benötigt:

  • PC, Drucker
  • Fotopapier
  • Schere, Cutter
  • Sekundenkleber (ich komme immer sehr gut mit „Loctite Superkleber Precision“ zurecht)
  • Glascabochons 24 mm
  • passende Cabochonträger / anhänger
  • Kettenmaterial und event. Verschluss

So gehts

Ladet Euch meine Vorlage herunter (Link unten) oder gestaltet Euch selbst ein paar schöne Motive mit einem Grafikprogramm Eurer Wahl. Druckt die Motive auf Fotoglanzpapier aus. Ihr müsst etwas mit den Einstellungen spielen, damit Euch die Motive beim Drucken nicht zulaufen.

Jetzt wirds knifflig

Schneidet die Motive grob aus. Jetzt kommt der etwas schwierige Part, den Ihr sicher erstmal ausprobieren müsst. Tropft ein, zwei dicke Tropfen Sekundenkleber mittig auf eure Cabochonvorlage. Dann setzt Ihr den Glascabochon mittig auf den Kleber und drückt ihn fest. Die Luft muss nach außen entweichen. Wichtig ist das ihr genug Kleber benutzt, damit zwischen Cabochon und Vorlage keine Luftblasen enstehen. Ich muss zugeben das das am Anfang ganz schön kniffelig ist und ihr Euch sicherlich den ein oder anderen Cabochon vermurkst. Ich schmeiße meine Fehlversuche in ein Glas mit Nagellackentferner und schliessse es mit einem Deckel. Lasst die Cabochons dort einweichen und Ihr bekommt die Vorlage wieder abgelöst. Denkt aber bitte an ausreichenden Belüftung, wenn Ihr mit dem Nagellackentferner arbeitet.

Fast geschafft

Lasst den Cabochon trocknen und entfernt mit einem scharfen Cutter das restliche Papier um den Glasstein. Jetzt müsst Ihr den fertig beklebten Cabochon nur noch in einen Träger Eurer Wahl einkleben. Fädelt eine Kette oder ein Band durch den Träger und schon habt ihr eine neue Kette, die Ihr garantiert nicht im nächsten Laden findet.

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(frei zur nicht kommerziellen Nutzung!)

Muscheln im Topf
Rezepte

Herzmuscheln in Kräuterbutter

Auf Texel habe ich superleckere Herzmuscheln in Kräuterbutter probiert. Dieses Rezept habe ich nachempfunden und in unsere Campingküche aufgenommen.

Die Herzmuscheln sind in der Bretagne leicht zu finden. Dieser Volkssport wird als „la pêche-à-pied“ (Fischen zu Fuß) bezeichnet. Jedermann darf für den eigenen Gebrauch bei Ebbe Muscheln und Schalentiere sammeln. Achtet darauf die Mindestgrößen einzuhalten, oft befindet sich an den Sammelstellen ein Schild mit der Möglichkeit zum Größenvergleich.

Solltet ihr unter Steinen suchen, ist es wichtig sie genauso hinzulegen wie vorher. Es kann 20 Jahre dauern bis sich Lebewesen am Fels wieder richtig sortiert haben.

Für die Herzmuschelsuche eignet sich eine Gabel oder Löffel. Achtet auf kleine Löcher im Sand. Wenn ihr dort mit dem Löffel im Sand grabt, werdet ihr schnell fündig. Ein Trick ist es Meersalz auf die Löcher zu streuen. Das Salz simuliert die Flut und man leicht erkennen ob sich im Sand etwas verbirgt. Wichtig ist es das Wasser im Eimer mehrfach zu wechseln, damit die gesammelten Muscheln auf dem Teller nicht mehr sandig sind.

Rezept für 2 Personen

Zutaten:

  • 1 Eimer selbstgesammelte Herzmuscheln
  • 1 Paket Butter
  • 6 Knoblauchzehen
  • 1 Zwiebel
  • Kräuter frisch je nach Geschmack
  • Lorbeerblatt
  • Pfeffer, Salz
  • 200 – 300 ml Weißwein
  • Wasser

Zuerst wird die Kräuterbutter vorbereitet. Schneidet die Butter auf einem Brettchen in Scheiben oder Würfel. Presst drei Zehen Knoblauch (Menge je nach Geschmack) dazu. Kräuter waschen und hacken und mit Salz und Pfeffer auf die Butter geben. Wenn die Butter etwas weich geworden ist, das Ganze mit einer Gabel zerdrücken und vermengen. Die Butter in einem Schälchen beiseitestellen.

Die Zwiebel und drei Knoblauchzehen fein würfeln. In einem großen Topf ca. 2 EL Butter schmelzen und die Zwiebel und den Knoblauch goldgelb andünsten. Dann mit Wasser und Weißwein aufgießen und das Lorbeerblatt dazugeben. Mit Pfeffer und Salz würzen. Der Sud muss wirklich sehr würzig schmecken.

Wenn der Sud dann ausreichend eingekocht ist, den Campingkocher auf die höchste Stufe stellen bis die Flüssigkeit kocht. Dann die gesäuberten Herzmuscheln in den Topf geben und schnell mit dem Deckel verschließen. Solange kochen lassen, bis alle Muscheln geöffnet sind. Ungeöffnete aussortieren. Solltet Ihr die Muscheln ganz frisch selber gesammelt haben, bleibt wahrscheinlich keine Muschel zu. Den Sud abgießen und ein gutes Stück Kräuterbutter unter die noch heißen Muscheln rühren. Dazu passt ein frisches Baguette und ein kühles Glas Weißwein. Die restliche  Kräuterbutter könnt ihr zum Baquette essen oder in der Kühlbox einen Tag aufbewahren.

Bon Appetit!

Campingreisen

Mit Zelt auf Texel – Camping am Kogerstrand

Sucht Ihr für ein verlängertes Wochenende noch ein schönes Campingziel an der Nordsee? Vielleicht auf einer Insel? Das hört sich zu weit an? Unsinn … auf gehts nach Texel! Die Fähre ist günstig und man ist vom Ruhrgebiet aus, in überschaubarer Zeit in Den Helder am Fährhafen.

Wohin über die Feiertage?

Wir planten letztes Jahr über Fronleichnam ans Meer zu fahren. Unsere Schule hatte aufgrund der Abiturprüfungen einen Tag vor Fronleichnam geschlossen. Mein Sohn machte den Vorschlag nach Texel zu fahren. So ganz wohl war es mir dabei nicht. Eine Insel? Da muss man doch auf eine Fähre fahren.

Fähre ist gar nicht schlimm

Ich habe mich dann zu dieser Reise überreden lassen. Und wirklich, auf eine Fähre zu fahren ist kein großes Ding. Vorne fährt man herauf und auf der anderen Seite auf der Insel wieder herunter. Wie soll es auch anders sein?

Ich muss Euch aber dringend empfehlen die Fährtickets online bei Teso zu kaufen und ausgedruckt mitzunehmen. Wir standen abends vor Amsterdam im Stau und es wäre recht knapp geworden die Tickets vor Ort am Schalter zu kaufen.

Die Fährtickets kosten bei Hinreise am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag nur 25 Euro für Hin- und Rückfahrt. Alle anderen Wochentage kostet die Überfahrt 37 Euro. Dieser Tarif gilt für PKW oder Transporter bis 6,51 m Länge und maximal neun Personen. Buchen könnt Ihr über: https://www.teso.nl/de/.

Campingplatz Kogerstrand

Nach kurzer Fahrt über die Insel und am Campingplatz Kogerstrand angekommen, checkten wir an der Rezeption ein. Der Campingplatz ist komplett autofrei. Man darf zwar zum Aufbau mit dem Auto auf dem Platz, muss aber bis 23 Uhr das Fahrzeug draußen auf dem Parkplatz parken. Wie es das Unglück so wollte, fing es mitten im Zeltaufbau an zu regnen und auch das Gewitter lies nicht lange auf sich warten. Das sind diese Momente, in denen man sich ein festes Dach über dem Kopf wünscht.
Trotz Regen hatten wir doch noch pünktlich alles aufgebaut und das Auto durfte auf seinen Parkplatz. Auf dem Rückweg zu Fuß merkten wir, wie lang sich diese Seite des Campingplatzes von der Stadt bis zum Ende zog.
Es gibt eine Platzhälfte für Hundehalter und eine ohne, die Parkplätze und die Rezeption liegen auf der Mitte. Direkt an den Parkplätzen findet Ihr auch die Müllcontainer.

TIPP: Besorgt Euch vor dem Urlaub unbedingt Holzheringe! Im Sandboden kann es sonst schwierig bis unmöglich sein Euer Zelt aufzubauen. Die Holzheringe gibt es für kleines Geld auch im Campingshop in De Koog.

Mobil auf Texel

Am nächsten Tag war uns klar, dass wir uns Fahrräder mieten müssen. Allein der Weg bis zur Rezeption und damit auch zu den Mülltonnen war endlos.
Um ein Fahrrad zu mieten hat man in De Koog zahlreiche Möglichkeiten. Sowohl an der Rezeption, wie auch in De Koog gibt es Verleihstationen. Die Preise sind überall in etwa gleich. Solltet Ihr unterwegs eine Panne haben, könnt Ihr den Verleiher anrufen und es eilt Hilfe herbei.

Das Radwegenetz ist auf Texel sehr gut ausgebaut. An Knotenpunkten gibt es immer Schilder mit einer Kartenübersicht um sich zu orientieren. Die Landschaft ist natürlich schön flach und ohne Berge, nur der teilweise starke Gegenwind kostet Kraft. Die Fahrräder sind auch für den täglichen Einkauf praktisch.

Parken – leider nicht gratis

Auf Texel ist das Parken gebührenpflichtig (am Strand und in allen Dörfern von Montag bis Samstag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr). Man kann sich eine E-Vignette besorgen (günstiger als der Automat) oder auch pro Stunde am Parkautomaten bezahlen. Die Parkgebühr gilt auch für die Supermarkt Parkplätze.

Einkaufen und Restaurants

In De Koog gibt es einen Jumbo Supermarkt und einen Lidl Discounter. Die Fußgängerzone von De Koog bietet einige Restaurants, die einfache, günstige Gerichte wie „Kibbeling mit Pommes“ anbieten. Kibbeling ist ein in Würfeln geschnittener, mit Backteig überzogener und dann frittierter Fisch. Für die Zubereitung wird Kabeljau verwendet, aber auch oft der günstigere Seehecht oder Seelachs.

Ecomare mit Seehundstation

Als Tagesausflug empfiehlt sich ein Besuch im Ecomare. Das Ecomare hat eine eigene Seehundaufzuchtstation. Pro Jahr werden dort um die 100 junge, kranke, verletzte oder geschwächte Seehunde und Kegelrobben aufgenommen und gepflegt.

Eine der Robben war sogar so abenteuerlustig ihr Schwimmbecken zu verlassen. Man sollte den Tieren aber nicht zu Nahe kommen, weil sie beissen können.

Fazit

Texel ist eine wirklich schöne Insel. Wir werden ihr auf jeden Fall nochmal einen Besuch abstatten, weil es sicher noch mehr zu entdecken gibt.

Der Campingplatz Kogerstrand ist sehr ruhig, die Stellplätze weitflächig verteilt. Wir wohnten auf der Hundeseite des Platzes. Der Strand ist schnell erreicht, wenn es auch sehr anstrengend ist durch den feinen Sand die Düne zu besteigen. Für Kinder ist es schon sinnvoll das auf dem Platz keine Autoverkehr herrscht. Am Abreisetag bricht allerdings das Chaos aus. Ich habe am Zelt gerne direkt ein Auto stehen, um Wertsachen etwas sicherer verstauen zu können.

Die Sanitärgebäude sind von unterschiedlicher Qualtät, es gibt neue und deutlich in die Jahre gekommene, aber alles in allem in Ordnung.

Sand muss man mögen, wenn man auf einem Dünenstellplatz ohne Bewuchs oder Stroh auf dem Boden zeltet. Ich habe zuhause halb Texel aus unserer Ausrüstung und dem Auto gesaugt. Ich wette die Insel ist kleiner geworden. Texel – wir kommen wieder.

Rezepte

Campingrezepte

Hier stelle ich euch meine liebsten Campingrezepte vor.

Der typische Camper braucht ja nur einen Grill, ein Stück Fleisch und ein kühles Dosenbier. Ich muss aber leider zugeben das mir Grillkram im Sommer recht schnell zum Hals raushängt. Ausserdem versuche ich weniger Fleisch zu essen und deswegen bleibt der Grill neuerdings zuhause.

Ein unbedingtes MUSS ist mein kleiner Campingkocher. Er wird mit leichten Gaskartuschen betrieben, die wie Haarsprayflaschen aussehen und im Netz schon recht günstig zu bekommen sind. Der kleine Gaskocher kann zum Transport in einen Plastikkoffer verpackt werden und nimmt nicht viel Platz weg. Für diesen Kocher gibt es sogar einen Grillaufsatz und damit kann der Grill dann wirklich zuhause im Keller bleiben.

Zusätzlich benötige ich eine gute Pfanne und meinen Omnia Campingbackofen. Der Omnia ist wirklich ein tolles Teil. In ihm gelingen Kuchen, Brot und Aufläufe. Sogar Brötchen kann man mit dem passenden Einsatz aufbacken. Er ist praktisch und platzsparend in einer Tasche zu verstauen. Der Omnia wird einfach auf den Gaskocher gestellt. Sein einziger Nachteil: einige Gerichte können sich ganz schön festbacken. Aber auch da hat der Hersteller eine Lösung parat. Es gibt einen passenden Silikoneinsatz, an dem dem nichts mehr anbacken kann. Ich habe diesen Einsatz noch nicht ausprobiert. Werde ihn mir aber eventuell für die nächste Saison bestellen.

Ansonsten benötigt die Campingküche natürlich auch einen oder zwei Töpfe, Messer, Brettchen und auch eine Knoblauchpresse ist immer mit dabei. Teller, Tassen, Besteck und Schüsseln sollten natürlich auch an Bord sein. Gewürze und eine kleine Grundausstattung, wie Zwiebeln, Knoblauch und Kräuter auch.

Wichtig ist, das ihr im Zelt alles in feste, verschliessbare Plastikboxen verpackt. Wir hatten letztes Jahr nächtlichen Mäusebesuch im Zelt und es ist sicher nicht so lecker, wenn die Tierchen über die Teller laufen oder eure Nahrungsvorräte anknabbern.

Jordanien - Wüste
Non-Camping-Reisen

Jordanien – Ausflug in die Felsstadt Petra

Fast jeder kennt sie, zumindest von Bildern oder aus dem dritten Indiana Jones Film, die Felsstadt Petra in Jordanien. Für mich war es in meiner Jugend ein ferner Traum diesen Ort zu besuchen. Jordanien ist eben nicht das typische Urlaubsland.

Aber auf unserer Transasien Kreuzfahrt wurde vor ein paar Jahren ein Traum wahr. Von Aqaba aus ging es mit dem Bus durch die Wüste in Richtung Petra. Vor Ort wandert man durch eine enge, gewundene, etwas mehr als einen Kilometer lange Schlucht. Für Besucher die nicht mehr so gut zu Fuß sind, gibt es die Möglichkeit per Esel oder Kamel die Schlucht, den sogenannten „Siq“ zu durchqueren. Rund 100 Meter reichen die Felswände hoch und an der engsten Stelle ist die Schlucht nur 2 Meter breit. Nach einer gefühlten Ewigkeit, öffnete sich plötzlich der Blick auf die gewaltige Fassade des Schatzhauses, Khazne al-Firaun.

40 Meter hoch, 25 Meter breit, direkt in die Felsen gemeißelt, gilt das Schatzhaus als einzigartiges Kulturdenkmal. Es gilt als eine der größten Sehenswürdigkeiten des Nahen Ostens. Das Schatzhaus war in Wirklichkeit eines von zahlreichen Felsgräbern. Höchstwahrscheinlich eine Grabstätte für eine der königlichen Familie der Nabatäer. Bei Ausgrabungen wurde eine Grabkammer mit Skeletten und Töpferwaren gefunden. Petra war eine Totenstadt, von den Nabatäern in vor-islamischer Zeit, vor rund 2000 Jahren, in den roten Felsen geschlagen. Leider hinterließen die Nabatäer keine Aufzeichnungen, die über Leben und Geschichten berichten und so lässt sich vieles nur über indirekte Quellen zusammentragen.

Das Tal bietet natürlich noch viel mehr. Überall gibt es weitere Gräber, Felstempel, Kultstätten und andere Bauwerke.

Petra ist wirklich eine Reise wert!

Incredible India - Hafen / Kreuzfahrtterminal
Non-Camping-Reisen

Indien – Von Mumbai bis Cochin

Incredible India – diese Worte am Hafen sagen alles. Indien ist unglaublich. Es ist bunt, es riecht … manchmal muffig, aber immer mit einem unterschwelligen Hauch von Gewürzen. Ein faszinierendes Reiseziel das man erlebt haben muss.

Weiteres folgt

Mumbai

Mangalore – Karnataka

Mormugao – Goa

Cochin – Kerala